Oktober 2008
mit
Winter 08/09

Solange die Batterien noch nicht da waren, war schönes Segelwetter. Aber nicht für mich, denn mit nicht ausreichender Batteriekapazität ist das Segeln unbequem. Ich musste im Hafen bleiben. Jetzt, 16. Oktober, ziehen Tiefausläufer mit Kaltfronten nach Südschweden. Außerdem hab ich für den Anfang November einen Flug von Kopenhagen nach Stuttgart gebucht - es macht also keinen Sinn, wieder rauszugehen, obwohl die Batterien jetzt ersetzt sind. Zusätzlich ist ja auch der  Rodkicker defekt und den kann ich am Besten in Dänemark reparieren lassen. Ich werde also im November mit Motor rüber nach Kopenhagen-Kastrup fahren - dort habe ich nur 1,5 km zum Flughafen - und das Boot für den Aufenthalt in Deutschland dort lassen. Danach geht's zurück nach Malmö.

Ende Oktober
Bei einer Motorölkontrolle musste ich feststellen, daß wieder Wasser im Motoröl ist. Das muß Kühlwasser sein, weil ich Frostschutz eingefüllt hatte und der Ausgleichbehälter bis zum Maximum voll war. Jetzt stand das Kühlwasser unter dem Minimum, ohne daß der Motor zwischenzeitlich gelaufen war und der Pegelanstieg beim Motoröl entspricht etwa dieser Wassermenge. Jetzt kann ich mir überlegen, wie ich rauskriege, ob der Zylinderkopf einen Riß hat, durch den das Kühlwasser langsam ins Motorgehäuse sickert. Oder eventuell auch durch die Fußdichtungen der Zylinderlaufbuchsen. Kann auch bedeuten, daß ich in Malmö bleibe, aber vor dem Flug mit dem Taxi zum Malmöer Bahnhof und von da nach Kastrup zum Flughafen  fahren muß. Würde mächtig viel Zeit kosten. Entschließe mich aber, doch mit dem Boot nach Kopenhagen zu fahren, wozu hab ich das auch!?

November
04.11. Nun in Kopenhagen-Kastrup. Auf der Fahrt dahin stellte sich heraus, daß das neue GPS keine NMEA-Daten mehr sendet. Also einschicken aber von Deutschland aus, wegen der Versandkosten (dem Versandhändler gespart!).

26.11. Jetzt bin ich also wieder in Kopenhagen. Die 10 Tage in Deutschland haben dem Versandshop in Geesthacht nicht gereicht, das Gerät, wie zugesagt, einfach auszutauschen! Angeblich war der Stecker als Transportschaden defekt (hatte ich garnicht mitgeschickt) und so sei das Gerät an den Service zu Reparatur gegangen. Dann wurde mir versprochen, das Gerät nach Kopenhagen zu schicken. Dort war es nach einer Woche immer noch nicht da! Telefonisch wurde mir erklärt, es sei aber versandt worden. Nach beharrlicher Nachfrage stellte sich heraus, daß es wieder noch garnicht abgeschickt worden war! Das bedeutet, daß dieser Versandshop nicht in der Lage ist, seine Zusage einer schnellen Lieferung innerhalb von 3 Wochen einzuhalten! Jetzt ziehe ich die Konsequenz und verzichte, wenn ich das Gerät wieder habe, künftig auf weitere Bestellungen bei diesem Versandshop.

Dezember
10.12. Das GPS ist immer noch nicht da! Also wieder ein Telefonanruf beim Lieferanten: Jetzt soll das Paket schon lange abgegangen sein. Eine Paketnummer wird mir aber verweigert, dafür mal wieder ein Rückruf versprochen. Nach einer Stunde kommt der tatsächlich. Jetzt heißt es, das GPS sei "dabei, die deutsche Grenze" zu "verlassen. In drei bis vier Tagen" würde es ankommen. Für mich heißt das, daß das Gerät eben noch nicht abgeschickt worden war, sondern erst in der Zeit zwischen meinem Telefongespräch und dem Rückruf in den Versand gegangen ist. So geht das nicht! (s.o.)

12.12. Jetzt ist das GPS da, aber nichts ist repariert! Lediglich alle Daten sind gelöscht (was nicht weiter schlimm ist), aber die NMEA-Schnittstelle geht trotzdem nicht. Weder das Seefunkgerät noch der Autopilot noch diverse Software können mit den Daten was anfangen. Und ich auch nicht:

Datensatz

Und da die Einstellungen, die ich beim Plotter-Zoom und beim Ankeralarm vorgenommen habe, immer noch da sind, wurde mir wohl wieder mein reklamiertes Gerät, aber kein Ersatz zurückgeschickt! Auf meine Email mit der Beschreibung des Sachverhaltes kam lediglich die lapidare Antwort, es sei dennoch ein neues.

18.12. Über den hiesigen Bootsshop das Gerät zu einem dänischen Servicebetrieb zwecks Überprüfung der NMEA-Schnittstelle geschickt. Wegen Weihnachten und Neujahr kommt das Ergebnis wohl erst im Januar. Dann sehe ich weiter.

Februar
Das GPS läuft immer noch nicht, soll aber laut dän. Service in Ordnung sein. Außerdem hab ich festgestellt, daß es sich doch um ein neues handelt. Nach etlichen Telefonaten mit der deutschen Furuno-Vertretung ergab sich allerdings, daß das Funktionieren bis zum November mir eine korrekte Installation vorgegauckelt hat. Danach richtig angeschlossen, und alles ging. Habe mich dann per email bei dem deutschen Versandhändler entschuldigt.

März
Sobald es etwas wärmer wird, muß ich das Wasser-Motor-Problem angehen. Eine neue Zylinderkopfdichtung habe ich schon mal auf Reserve gekauft - für 240 € !!!

Kopfdichtung

Die kann ich leider nicht selber machen, aber Anfang April schau ich in Malmö im Autozubehörhandel nach einem Dichtungssatz für einen Volvo "Amazone", der hatte den gleichen Basismotor und dafür gibt es anscheinend noch Teile zu erheblich günstigeren Preisen.
Nachdem es jetzt Mitte März etwas wärmer geworden ist, die Zylinderkopfschrauben kontrolliert. Ergebnis: Die Schrauben neben den Einspritzdüsen waren nicht fest genug. Da kommt man mit normalem Werkzeug auch nicht richtig dran. Und als sich die Kopfdichtung gesetzt hat, ergab sich - trotz Nachziehen nach 15 Betriebsstunden - nach und nach eine Undichtichkeit. Entsprechendes Werkzeug gekauft, die Kopfschrauben wieder nachgezogen, das Kühlwasser aufgefüllt und 3 Tage gewartet. Der Ölstand blieb gleich, also ist jetzt der Wasserkreislauf wieder dicht. Immerhin, so was ist mir noch nie passiert! Diesen Fehler habe ich noch nie gemacht!