Das wird der Juli 2008 mit der
MSY "Cumulus"
in den Schären von Västervik |
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Mittwoch |
02.07. |
Västervik |
Sparö |
Donnerstag |
03.07. |
Sparö |
Västervik |
Dienstag |
08.07. |
Idö |
Västervik |
Mittwoch |
09.07. |
Västervik |
Idö |
Freitag |
11.07. |
Idö |
Västervik |
Dienstag |
15.07. |
Västervik |
Sparö |
Mittwoch |
16.07. |
Sparö |
Idö |
in den Schären von Gryt |
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Montag |
21.07 |
Fyrudden |
Tyrislöt |
Dienstag |
22.07. |
Tyrislöt |
Fyrudden |
Donnerstag | 31.07. | Valdemarsvik | Nybyggefjörden |
Traumhaft! Schönstes Wetter und an einem
wunderbaren Platz in den Schären am Fels und mit Heckanker
festgemacht.
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Jedoch:
2x Pech: Hat aber nichts mit dem wunderschönen Platz zu tun: In
der Nacht wache ich um 4 Uhr auf, weil ich höre, wie der
Kühlschrank ständig aus- und einschaltet. Also sind die
Verbraucherbatterien hinüber und halten nicht mal mehr genügend
Kapazität über Nacht, obwohl sie nach Västervik
vollgeladen waren. Zurück in die Stadt, um neue Batterien zu
kaufen. Der Startversuch ging allerdings daneben, der Anlasser tat
keinen Mucks, obwohl die Spannung der Starterbatterie hoch genug
war.. Anscheinend hängt jetzt der Magnetschalter des Anlassers.
Er zieht zwar Strom, aber nicht an. Trotzdem mit Trick gestartet. In
Västervik heißt es also, die Verbraucherbatterien zu
erneuern und den Anlasser einmal mehr ausbauen, um den Magnetschalter
zu checken, zu reparieren oder gegebenenfalls auszutauschen.
Jetzt
gebe ich es endgültig auf, noch in den Hohen Norden zu segeln.
Wenn ich Lust habe, geht's noch höchstens auf die Aland-Inseln,
aber die Gegend hier ist sowieso wunderschön! Außerdem sei
angemerkt, daß das Preisniveau hier in Schweden um ein Drittel
unter dem von Dänemark liegt - etwa auf den gleichen Niveau wie
in Deutschland.
Zwischen Idö, Sparö und Västervik
hin- und hergefahren. Der Magnetschalter ist repariert. Und die
Batterien sind getestet und in Ordnung. Da war wohl ein zu großer
Übergangswiderstand am Plus-Anschluß des Sicherungspanels
die Ursache für den Spannungsabfall. Oder die Solarzellen ziehen
neuerdings aus irgendeinem Grund, den ich noch herausfinden muß,
nachts den Strom aus den Batterien, obwohl eine Sperrdiode eingebaut
ist
.
Sonntag, 06.07.
Nach Idö verholt, um bei
entsprechendem Wetter ein bißchen weiter nach Norden zu segeln.
Achtung:
Kann
bis
auf Weiteres keine emails schreiben oder beantworten, nur holen.
SIM defekt!
Inzwischen ist
der reparierte/neue Radantrieb des Autopiloten an meiner
Heimatadresse
eingetroffen.
Wenn
es schnell geht, habe ich ihn dann in etwa einer Woche. Eine
andere SIM dauert etwas länger (2 Wochen vielleicht), sodaß
ich nicht weiß, ob ich solange hier in der Gegend
bleiben
soll.
Ab jetzt verzichtet ich darauf, Pläne zu machen - geht
doch alles schief. Und viel weiter nach Norden werd ich wohl auch
nicht kommen.
Die
ganze Woche zwischen Idö, Sparö und Västervik hin- und
hergependelt, je nachdem, was anstand: Batterie laden (Idö),
Versorgung (Västervik), Liegegebühren sparen (Sparö),
Internet (Idö), Wasser bunkern (Västervik/Idö). In
Västervik noch eine Bugleiter gekauft, die erleichtert in den
Schären das Anlegen am Fels.
Donnerstag, 17.07., Idö
- Fyrudden, 32 sm
Wegen eines Gewitters im Anmarsch mit dem
Auslaufen gewartet. Beim Motorstart zickte der Anlasser ein wenig.
Weiter beobachten!
Daß es ein langsamer Törn sein
würde, habe ich erwartet. Daß er aber so konfus beginnen
würde, war nicht voraus zu sehen. Jede Stunde zog ein weiterer
Regenschauer durch mit ausschießenden Böen von bis zu 6
Bft . Dazwischen Schwach- oder gar kein Wind genau von hinten; da
geht's nur im Bummeltempo voran. Und ständig die Segelführung
ändern. Am späten Mittag - trotz viel Arbeit nur 10 sm -
hatte ich die Nase voll und weiter ging's mit Motor. Von See aus
konnte ich den Betrieb auf dem Innerschärenfahrwasser
beobachten, ein Boot nach dem anderen - fast wie auf der Autobahn.
Aber die nächste Etappe gehe auch ich innen durch,
Sightseeing.
Mal wieder den Anlasser ausgebaut, weil er nur
mit halber Leistung lief. Ergebnis: Eine Kohle hat geklemmt und Sand
war im Anlasser. Wie kommt der da rein? Ich habe keine Ahnung. Wenn
ich allerdings die Ursache nicht herausfinde, kann das bedeuten, etwa
nach jeden 5. Motorstart den Anlasser ausbauen und reinigen zu
müssen. So langsam wird mir das unheimlich!
Donnerstag,
24.07., Fyrudden - Angh - Harstena, 7 sm
Vor Angh auf
3m Wassertiefe zur Mittagspause geankert. Sommerwetter! Ohne Wind,
deshalb wieder mit Motor. Dann weitergebummelt in Gryt's Schären.
Auf Harstena eine kleine Ansiedelung gefunden. Auf 2 1/2 m
Wassertiefe in einer nahebei liegenden Bucht für den Rest des
Tages geankert. Diese Siedlung ist ein Geheimtipp! Steht nicht im
Hafenführer des Schwedischen Segelklub und ist auch deshalb nur
einheimischen ortskundigen Seglern bekannt.
Freitag, 25.07., Harstena - Nybyggefjörden -
Valdemarsvik, 23 sm
Aufgelaufen!
Südlich von Fyrudden im Innerschärenfahrwasser den weiteren
Verlauf der
Fahrwassers falsch interpretiert und mit voller Geschwindigkeit in
einen Seitenfjord eingelaufen. Die Unterwasserfelsen zu spät
erkannt.
Die Geschwindigkeit nicht verringert! Unverzeihlich! Unvorsichtig!
Zudem warnte das Echolot nur eine Sekunde vor dem ersten Kontakt. Keine
Zeit mehr zum Reagieren.
Wollte dann mit dem Schlauchboot den Zweitanker hinten ausbringen, um
mich
von den Felsen zu ziehen. Wahrscheinlich wäre dem kein großer Erfolg
beschieden gewesen, denn die Felsen steigen hier abrupt aus einer Tiefe
von
25 Metern auf 1,5 Meter unter der Oberfläche an. Da hätte ich
mindestens 100m Ankerleine ausbringen müssen. Ein freundlicher Schwede
jedoch half mit seinem Motorboot und nach 5 Minuten Ziehen war die
Cumulus
wieder frei. Anscheinend hat es keine Schäden gegeben. Das darf aber
nicht nochmal passieren! Und wird auch nicht.
Mittagspause vor Anker im Nybyggefjörden. Kann man nicht beschreiben,
muß man gesehen haben.
In Valdemarsvik nochmals die Batterien testen lassen. Ergebnis:
einwandfrei. Also muß ich jetzt alle (!) Kabelverbindungen
auseinandernehmen und reinigen. Dafür geht der Anlasser. Mal sehen, wie
lange. Anmerkung: Die Bilder sind nicht bearbeitet, die Farben sind
wirklich so.
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