der Juni 2007
Willkommen an Bord der
MSY "Cumulus"



Freitag

01.06.

Medemblik

Enkhuizen

Montag

04.06.

Enkhuizen

Urk

Mittwoch

06.06.

Urk

Enkhuizen-Reede

Samstag

09.06.

Enkhuizen-Reede

Enkhuizen-Buitenhaven

Sonntag

10.06.

Enkhuizen

Franeker

Montag

11.06.

Franeker

Lauwersmeer

Donnerstag

14.06.

Lauwersmeer

Delfzijl

Freitag

15.06.

Delfzijl

Borkum

Donnerstag

21.06.

Borkum

Norderney

Freitag

22.06.

Norderney

Wangerooge



Freitag, 01.06., Medemblik – Enkhuizen-Reede, 10 sm

Jetzt geht der Track-Modus. Aber die automatische Wende klappt nur nach Backbord. Bei der Steuerbordwende legt der Pilot das Ruder zu früh zurück, so daß das Boot im Wind stehen bleibt. Muß heraus finden, an was das liegt. Allerdings brauche ich diesen Service, ebenso wie den Track-Modus, nicht unbedingt. Dafür stellt sich in Enkhuizen heraus, daß die Rettungsinsel immer noch nicht zurück ist. Wieder werde ich auf nächste Woche vertröstet. Länger warte ich dann nicht mehr, dann mach ich Druck und will die Insel sofort ungewartet zurück.

Angeblich soll die Rettungsinsel bis Samstag 12 Uhr zurück sein. Die Wartung muß ich bezahlen, obwohl vorm Kauf mit einer kostenlosen ersten Wartung geworben wurde. Erst n a c h dem Kauf stellte sich heraus, daß das nur für September, Oktober, November 2007 bei einem bestimmten Betrieb in Holland gilt. Absolut unfair und unseriös! Da ich die Insel nicht in dem vorgegebenen Zeitraum warten lassen kann, muß ich das jetzt wohl bezahlen. Weiß jetzt allerdings, warum die Kontrolle der Insel „Wartung“ heißt, ich warte nämlich seit 5 (fünf) Wochen! Werde mich bei Plastimo beschweren.

Montag, 04.06., Enkhuizen – Urk, 10 sm

Gemach, gemach! Ich habe ja nicht vor, mir Stress zu machen (das macht die blöde Rettungsinsel schon selbst), deswegen brauche ich auch keinen „Long-Run“ zu machen, wobei das hier auf dem Ijsselmeer sowieso schwierig ist. Aber die neue Fock zieht wirklich gut und auch der Autopilot macht jetzt alles, was er kann, richtig, nachdem die Software aktualisiert wurde. Wegen eines Überläufers auf der Refftrommel des Groß gab's beim Groß-Streichen etwas Probleme. Hier zeigte sich dann auch der Vorteil eines Baumreffs: Läuft die Refftrommel nicht, kriegt man das Segel dennoch immer runter, wogegen bei einem klemmenden Mastreff schonmal das Segel vom Vorliek geschnitten werden musste. Fast nur machbar mit Crew und wenig Welle, weil einer bis ganz oben in den Mast muß.

Mittwoch, 06.06., Urk – Enkhuizen-Reede, 17 sm

Bestes Wetter zum Segeln. Musste aufkreuzen und habe dabei wieder die Selbststeuereigenschaften ohne Autopilot getestet. Ergebnis: Mit dem neuen Vorsegel läuft das Boot, sich selbst überlassen, fast schnurgerade. Und Mit-den Segeln-Steuern funktioniert jetzt gut. Rettungsinsel wieder nicht da, soll angeblich bis Samstag um 12 Uhr kommen. Ich glaube, ich werde verarscht! Bei Plastimo per email beschwert! Wird aber wohl nichts nützen, ich bin in der schwächeren Position.

Samstag, 09.06., Enkhuizen-Reede – Buitenhaven, 1 sm

Der Kühlschrank saugt mir jetzt die Batterien leer. Geht wohl kaputt. In den Buitenhaven verholt zwecks Landstrom. Wider Erwarten nun die Rettungsinsel da. Aber natürlich kostet nicht nur das Material, was in Ordnung ist, sondern auch die Wartung und zwar 150 €. Und um mich ruhig zu stellen, war noch ein Blatt beigefügt, auf dem handschriftlich „Gratis“ stand. Von befreundeten Holländern hab ich mir das alles übersetzen lassen und so stellte sich heraus, daß dieses Blatt mit „Gratis“ eine Verarschung ist und die eigentliche Wartung, „Het keuren van een PLASTIMO reddingsvlot“, eben doch kostet. Von wegen kostenloser ersten Wartung. Also doch eine Mogelpackung! Jetzt werde ich mich bei Plastimo France beschweren.

Morgen geht’s in Richtung Ostsee. Bloß paßt wieder der Wind nicht.

Sonntag, 10.06., Enkhuizen – Franeker, 35 sm + 7 km

War zuerst ein wenig Wind, so daß etwas Segeln möglich war, blieb er dann ganz weg. Also musste ich wieder den Motor benutzen. Ansonsten nichts Wesentliches.

Montag, 11.06., Franeker – Lauwersmeer, 50 km

Sehr warm war's. Und öde, diese Kanal- und Diepfahrten. Leider geht das nicht mit Autopilot, also muß ich die ganze Zeit selber steuern. Ab Mittag wurde der Sonnenschirm überm Cockpit nötig. Abends dann am selben Marrekrit-Platz angelegt, den ich schon vor drei Jahren aufgesucht hatte. Dafür wieder drei Tage gebleiben. Der Kühlwasserverlust hat sich geklärt. Nur scheinbar leckte die Motorkühlwasserpumpe. Das tropfte aus dem undicht gewordenen Entlüftungsstuzen des Ausgleichbehälters genau auf das Riemenrad der Wasserpumpe und gauckelte so einen Schaden derselben vor. Also doch keine große Sache.

Donnerstag, 14.06., Lauwersmeer – Delfzijl, 70 km

Eigentlich wollte ich über die Nordsee nach Borkum, aber der Wind kam aus Ost und sollte auf Bft 6 auffrischen. So ging das nicht. Also doch wieder binnen durch. Zum Glück ist der Prinzess-Magriet-Kanal zwischen Groningen und Delzijl breit und gerade genug und der Autopilot konnte mir dort den größten Teil der Steuerung abnehmen.

Morgen müsste es eigentlich bis nach Borkum klappen.

Freitag, 15.06., Delfzijl – Borkum, 18 sm

Nach anfänglichem Ostwind schlägt der Wind um auf NW. Natürlich wieder da hin, wo ich hin will. Dazwischen eine Regenböe mit Null Sicht, bei der ich in Sichtweite einer Fahrwassertonne aufgestoppt habe. Trotz GPS-Route fahre ich nur weiter, wenn ich die nächste Tonne sehe. Die Vernetzung von Autopilot und GPS in Verbindung mit dem Seatalk-Bus der anderen Instrumente arbeitet einwandfrei.

Hier auf Borkum bleibe ich ein paar Tage, bis die Gezeiten passen.

Donnerstag, 21.06., Borkum – Norderney,  33 sm

Kein Wind, ruhige See, ereignislos. Da ich nicht auf Borkum Wurzeln schlagen wollte, halt weiter mit Motor. Wozu hat man schließlich einen Motorsegler!

Freitag, 22.06., Norderney - Wangerooge,  33 sm

Morgens ließ sich der Tag gut an, um dem nach Spiekerooge teuersten Hafen an der ganzen  deutschen Nordseeküste zu entkommen. Leider schlief der Wind bald ein und drehte später auf  Ost. Das war wieder genau die Richtung, in die ich wollte. Und da das Zeitfenster (Gezeiten) mir keine Umwege erlaubte, blieb mir wieder nur der Motor.  Hier an Wangerooge werde ich jetzt das richtige Wetter für den Törn nach Helgoland abwarten, was Sinn macht, weil Wangerooge der preiswerteste Hafen der ostfriesischen Inseln ist.

hier ist das Logbuch für Juni 2007

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