Fahrbericht
                                      für den Monat Mai 05

                                                                         "CUMULUS"
 
 

Montag 02.05. Breezanddijk - Makkum
Dienstag 03.05. Makkum - Stavoren
Mittwoch 04.05. Stavoren - Trintelhaven
Samstag 07.05. Trintelhaven - Lemmer
Freitag 13.05. Lemmer - Enkhuizen
Sonntag 15.05. Enkhuizen - Urk
Montag 16.05. Urk - Enkhuizen
Dienstag 17.05. Enkhuizen - Trintelhaven
Samstag 21.05. Trintelhaven - Stavoren
Montag 23.05. Stavoren - Makkum
Dienstag 24.05. Makkum - Breezanddijk
Mittwoch 25.05. Breezanddijk - Stavoren
Dienstag 31.05. Stavoren - Lemmer



Montag, 02.05., Breezanddijk - Makkum,  7 sm
Kurzer Törn, zur Versorgung. Nichts besonderes.


Dienstag, 03.05., Makkum - Stavoren,  18 sm
Abwechslungsreiche Fahrt. Nach Stavoren sind es direkt 8 Seemeilen. Aber nicht bei der Windrichtung. Muß aufkreuzen. Der erste Schlag geht praktisch bis Breezanddijk bzw. Flieter und von da kann ich dann Stavoren anliegen. Äußerst wenig Wind und mittags Flaute. Auf der Höhe von Breezanddijk erreicht mich ein Gewitter mit 5 Bft und sindflutartigem Regen. Sicherheitshalber stark gerefft, weil im Gewitter nie klar ist, wieviel Wind kommt. Nach einer Viertelstunde ist das aber vorbei, also wieder ausgerefft. Nach dem Gewitter hat der Wind gedreht. Jetzt segle ich vor dem Wind. Fock ausgebaumt. Später geschiftet. Kaum ist das erledigt, brist es auf auf W 5-6. Wieder gerefft. Dafür geht es jetzt sehr zügig Richtung Stavoren. Früher angekommen als erwartet. Dafür aber viel gearbeitet.


Mittwoch, 04.05., Stavoren Oude Buitenhaven - Trintelhaven,  17 sm
Dachte zuerst, das würde lange dauern, aber dann blies es doch mit 4 bis 5, sodaß ich in akzeptabler Zeit das Ziel erreichte. War aber kälter als gestern.


Samstag, 07.05., Trintelhaven - Lemmer,  18 sm
Naß! In Trintelhaven bei kühlem, aber trockenem Wetter losgefahren. Mittags gab's eine Sturmwarnung. So war's auch. Böen mit Bft 7 und dazu kräftiger Regen. Vor Lemmer anscheinend eine Regatta von Plattbodenbooten. Da ich mitten durch mußte, mußte ich aus dem Cockpit von Hand steuern. Und da ich mich nicht richtig für Regen angezogen hatte, wurde ich halt naß. Jetzt liege ich an einem Fischerboot zum Trocknen. Mit dem hatte ich ausgemacht, daß ich ab und zu bei ihm anlegen kann. Dadurch spar ich mir die Hafengebühren. Praktisch.


Freitag, 13.05., Lemmer - Enkhuizen,  17 sm
Schönes Wetter, aber ziemlich frisch. Nur mit der Fock und trotzdem schnell. Ein anderes Boot auf gleichem Kurs war mit Fock und Groß nur einen Viertelknoten schneller. Jetzt ausnahmsweise im Buitenhaven von Enkhuizen, um morgen Grete, Leo und einen weiteren Gast aufzunehmen.
Ungewöhnliches Wetter: Seit Wochen herrschen nördliche bis östliche Winde vor, sodaß ich abends immer heizen muß. Ab und zu wird es dann tagsüber etwas warm, aber immer ist dicke Kleidung angesagt. Auch die Vegetation ist stellenweise noch ziemlich zurück.


Sonntag, 15.05., Enkhuizen - Urk, 12 sm
Crew: Grete, Leo, Axel und ich
Beim Setzen des Groß ist bei 2/3 Schluß, das Fall hat sich mal wieder hinter den Maststufen verhakt. Das lassen wir erstmal so, denn mit voller Fock liegt das Schiff bei diesem Kurs und dieser Windrichtung relativ ausgeglichen auf dem Ruder. Nach einem Ausfall wegen Seekrankheit gehen wir dann wieder in den Wind und enthaken das Fall. Ansonsten keine Probleme und ruhige Fahrt bis Urk.


Montag, 16.05., Urk - Enkhuizen,  18,5 sm
Crew: unverändert
Schön: In Urk ist das Hafenmeisterbüro wegen der Pfingstfeiertage und der dortigen religiösen Situation geschlossen, sodaß keine Hafengebühren anfallen.
Natürlich hat der Wind jetzt gedreht und kommt aus der Richtung, in die wir müssen. Also ein langer Kreuzschlag bis fast nach Stavoren und dann auf dem anderen Bug zurück nach Enkhuizen. In Enkhuizen verabschiedet sich die Crew und ich bleibe noch eine Nacht, bevor es am


Dienstag, 17.05., nach Trintelhaven, 10 sm,
weitergeht. Entspannter Törn, keine besonderen Vorkommnisse (alle Tonnen rechtzeitig gesichtet).


Samstag, 21.05., Trintelhaven - Stavoren, 17 sm
Um die Holepunkte der Fockschot vom Cockpit aus bedienen zu können, habe ich mit Blöcken und Leinen versehene Taljen nach hinten gelegt. Außerdem die Fockschot wieder in die vordere Schiene eingeschoren. Ergebnis: Trotz Bft 5, in Böen 6, kann die Cumulus bei moderater Krängung Vollzeug tragen und läuft dann 6,5 Knoten. So scheint mir das die richtige Einstellung zu sein.


Montag, 23.05., Stavoren - Makkum,   12,6 sm
Für die Notlenzpumpe, die von der Motorkurbelwelle mittels eines Keilriemen und einer elektrischen Kupplung angetrieben wird, brauche ich noch eine 2. Riemenscheibe. Also nach Makkum zu der Werkstatt, die mir letzes Jahr bei dem Wärmetauscherproblem geholfen hat.
Angesagt waren SW 4, tatsächlich waren es  W 6. Seitlich von hinten auflaufende Welle. Kein Autopilotkurs. Also handgesteuert. Durchschnittsgeschwindigkeit trotz Reffs 6 Knoten. Aber schönes Wetter.


Dienstag, 24.05., Makkum - Breezanddijk,  10 sm
Keine Riemenscheibe zu bekommen, muß ich wohl in Deutschland drehen lassen. Also auch kein Grund, in Makkum zu bleiben und weiter Hafengebühren zu bezahlen. Kurzes Windfenster benutzt, um nach Breezanddijk zu kreuzen. Danach hat es wieder Bft 6.


Mittwoch, 25.05., Breezanddijk - Makkum - Stavoren,  25 sm
Ruhige kostenlose Nacht in Breezanddijk, aber mit viel Wind. Ich segle nach Makkum, um Brot und DieZeit zu kaufen. Nach dem Mittagessen weiter nach Stavoren mit Aufkreuzen, da der Wind aus SüdWest kommt. Nicht zu stark, aber der Typische Ijsselmeer - Hack - Seegang ist unangenehm. Wer da nicht seekrank wird, wird's auch nicht draußen auf See. Ich werde nicht nichr seekrank.


Dienstag, 31.05., Stavoren - Lemmer
Vergangenen Freitag kurz binnen gewesen, um das Loch im Gelcoat vorn am Bug zu reparieren. Dabei festgestellt, daß das nicht von mir stammt. Waren blaue Farbspuren dran. Hat mir also irgendjemand reingefahren, als ich nicht an Bord war.
Der Trip nach Lemmer war ein schneller! Nach dem ersten Drittel ein Vorm-Wind-Kurs bei bis zu 7 Bft. Das Log zeigte 7 Knoten. Ordentlich! In Lemmer kommen jetzt die nicht benötigten Segel raus (was soll ich mit 2 Spinnakern und noch mit einer Sturmfock, bei der ich zum Setzen dann doch auf's Vorschiff müsste - scheint mir ein Widerspruch zu sein, die normalen Segel vom Cockpit aus bedienen zu können und ausgerechnet für die Sturmfock nach vorn zu müssen).

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