Hier beginnt nun wieder die Segelei und Fahrerei im

Mai 2008


Montag 12.05. Rønne Hasle 5,5 sm
Mittwoch 14.05. Hasle Allinge 10 sm
Donnerstag 15.05. Allinge Gudhjem 7 sm
Freitag 16.05. Gudhjem Nexø 13 sm
Montag 26.05. Nexø Tejn 18 sm
Samstag 31.05. Tejn      -        Gudhjem      - Tejn 14 sm


(Pfingst)montag, 12.05., Rønne-Norrekas - Hasle,  5,5 sm

Der Motor läuft, deshalb nur eine kurze Fahrt unter Maschine nach Hasle - es hat sowieso keinen Wind - , um den Motor unter Belastung zu testen. Offensichtlich ist alles in Ordnung. Es kann also losgehen.
Oder doch nicht? Das GPS hat seinen Geist aufgegeben, als ich eine neue Route eingeben wollte. Dadurch funktioniert die Wegpunktinformation des Autopiloten und die automatische Positionsübergabe des Seefunkgerätes nicht mehr. Bis das neue aus Deutschland kommt, wird wieder eine Woche vergehen. Dazu kommt der Einbau. Also werde ich an der Ostküste Bornholm langsam Richtung Nexø bummeln, wohin das Gerät geschickt wird. Nebenbei, ging ganz schön ins Geld, dieser Winter (Fernglas, Angelrute, geklaut in Schweden, Landstromladegerät, Kühlschrank, Zylinderkopf, GPS und, siehe unten, die Starterbatterie).

Mittwoch, 14.05., Hasle - Allinge, 10 sm

Jetzt scheint auch noch der Anlasser kaputt zu gehen. Die Geld-ausgeben-Strähne ist noch nicht vorbei!
Da wieder kein Wind wehte, mit Motor. Bei schönstem Wetter. Morgen muß ich allerdings die 3 Seemeilen nach Teijn, wenn der Anlasser wieder Zicken macht.

Donnerstag, 15.05., Allinge - Gudhjem, 7 sm

Weitergebummelt. Mit Motor. Kein Wind und schönster Sonnenschein. Nicht nach Tejn, weil der Anlasser normal arbeitete. War anscheinend eine gelockerte Masse an der Batterie. Wenn morgen - ich will nach Svaneke - ebenfalls keine Probleme auftreten, scheint's das gewesen zu sein. Vielleicht geht ein bißchen Segeln.

Freitag, 16.05., Gudhjem - Nexø, 13 sm

Segeln war, aber nach dem Eck bei Svaneke nicht mehr, der Wind kam von vorn und nur mit der Fock wollte ich nicht aufkreuzen. Das Groß zu setzen lohnte sich wegen der kurzen Entfernung nicht mehr. Beim Motorstart gab's wieder Probleme. In Nexø kam mir der Gedanke, daß vielleicht nicht der Anlasser das Problem sei, sondern die Starterbatterie. Nach Zusammenschalten alle Batterien war die Anlaßdrehzahl normal, also ist die Starterbatterie defekt.

Samstag, 17.05.

Ein erneuter Test zeigt, daß die Diagnose richtig ist. Eine neue Batterie bestellt. Die kommt nicht vor Dienstag. Wieder heißt es warten.

Montag, 19.05.

Das Paket mit dem GPS ist gekommen. Nur war leider kein GPS drin, sondern Bootslack. Den Lieferanten angerufen und das Paket postwendend zurückgeschickt - ziemlich teuer: 32 € -. Das GPS-Gerät wird noch heute abgeschickt. Ich hoffe, daß es noch vor dem Wochenende kommt. Jetzt warte ich also auf 2 Dinge. Allmählich muß ich überlegen, ob ich diesen Sommer wirklich nach Haparanda will. Es fehlen mir zwei Monate, denn eigentlich wollte ich ja schon Anfang April los. Jetzt komme ich genau in der Hauptsaison in die Stockholmer Gegend und dann ist es da teuer.

Donnerstag, 22.05.

Die neue Batterie eingebaut nach umfangreichen Umbauten am Batteriefach, weil die Abmessungen andere waren. Dann über Nacht geladen. Ein Startversuch heute morgen mißlang. Also doch der Anlasser. Demnach hätte ich mit die Kosten für die Batterie sparen können. Nun gut, jetzt ist sie neu.
Der Ausbau des Anlassers gestaltete sich wie erwartet knifflig: Bis auf eine Schraube sind alle anderen verdeckt und nur mit Verrenkungen zu erreichen. Die beiden benötigten Schraubenschlüssel hab ich festgebunden, damit sie mir beim Abrutschen nicht in die Bilge fallen. Dort wären sie nur unter noch mehr Verrenkungen heraus zu fischen.















Offensichtlich hat der Anlasser Wasser abgekriegt, wobei mich wundert, daß er überhaupt noch gedreht hat.


Das FurunoGPS ist da. Im Prinzip kann es alles, was mein Uralt-GPS bot und noch etwas mehr. Was, kann ich leider nicht herausfinden, erst muß der Anlasser funktionieren. Und erfahrungsgemäß dauert dann der Einbau des neuen GPS wieder einen Tag, wenn nicht mehr. Segeln? War da was?

Montag, 26.05., Nexø - Tejn, 18 sm

Ein etwas ruppiger Ritt. Der Wind moderat, aber von den vergangenen Tagen mit Starkwind hat es noch einen hohen Seegang. Und da ich noch nicht zum Segeln gekommen bin, sind mir noch keine Seebeine gewachsen. Im Schiff lauert die Seekrankheit und ich muß auf mich aufpassen und ihr nicht zu nahe zu kommen. War es morgens noch relativ warm, wurde es im Laufe des Tages immer kälter, wobei der Wind nachließ und ich schließlich den Motor startete, weil das Schlagen der Segel dem Material nicht guttut. 
In Tejn gibt es kein wlan mehr. Die neue EU-Richtlinie zur Speicherung der Verbindungsdaten hat wohl die Gemeinden in Dänemark so verunsichert, Daß alle unterschiedlich damit umgehen: In Rönne zum Beispiel ist das wlan jetzt umsonst, wenn es funktioniert, in Allinge, Gudhjem, Nexö kommt man rein, aber in Tejn wurde alles abgebaut. Trotzdem werde ich hier ein paar Tage bleiben, die östlichen Winde werden anhalten und da will ich hin.

Da die östlichen Winde anhalten, passe ich micht jetzt denen an: Es wird Richtung Westen nach Skillinge (S) gehen. Vielleicht hören die Winde aus dem ersten Quadranten mal auf, dann kann ich Öland wieder ins Auge fassen. Zuvor werde ich nochmal kurz nach Gudhjem gehn, um dort das wlan zu nutzen. Das gibt es da noch. Und um noch eine Zeitung zu kaufen.

Samstag, 31.05., Tejn - Gudhjem - Tejn,  8 + 6 sm

Einen weiten Schlag raus auf die Ostsee gemacht, um Höhe zu gewinnen. Nach der Wende in Richtung Gudhjem schwächelte der Wind, so daß ich den Motor nehmen musste, um das Schlagen der Segel beim Rollen im Seegang zu beenden. Das Groß als Stütz stehen lassen, was aber nicht viel nützte. In Gudhjem kam ich nicht in das wlan rein und eine Zeitung gab's auch nicht. Dort bleiben konnte ich nicht, den der auflandige Seegang schickte Schwell in das Hafenbecken. Nach dem Mittagsessen also wieder raus. Wieder das gleiche Spiel mit dem Wind: Anfänglich noch ganz brauchbar, dann aber so wenig, daß das Schiff noch stärker als auf der Herfahrt rollte, weil die Seen jetzt mit bis zu 2 Metern Höhe schräg von hinten kamen. Und nach einem Dorsch bzw. Kabeljau zu angeln, macht bei solchem Rollen auch keinen Spaß. Deshalb der Ruhe wegen wieder rein nach Tejn. Dort gibt es keinen Schwell.

Seit 1. Juni haben auf Bornholm die Hafengebühren um 20% (!) gegenüber dem Vorjahr aufgeschlagen. Es wird Zeit, daß ich hier wegkomme. Und immernoch hat es keinen Wind, und noch dazu aus der falschen Richtung! Im Grunde genommen kann ich auch mit Motor rüber nach Schweden, der Dieselverbrauch dafür wird durch geringere Kosten in Schweden wettgemacht. Mal sehen!



Es gibt auch wieder ein Logbuch.

weiter mit dem Juni 2008