September 2007
mit der altbekannten
"Cumulus"

Immer noch Westwind-Wetterlage, aber kein Starkwind mehr. Wenigstens vorübergehend. Bin gespannt, wann Skillinge erreichbar ist. Fasse aber die Option ins Auge, nach Rügen zu segeln und die Ostküste Schwedens für dieses Jahr abzuschreiben.

Dienstag

04.08.

Tejn

Skillinge (S) ?  Rügen? Rønne!

Dienstag 11.09. Rønne Sassnitz
Sonntag 16.09. Sassnitz Gager
Dienstag 18.09. Gager Stralsund
Mittwoch 19.09. Stralsund Barhöft
Sonntag 23.09. Barhöft Warnemünde
Montag 24.09. Warnemünde Rostock

Dienstag, 04.09., Tejn - Skillinge,  22 sm  ???  Oder Rügen  60 sm?  Rønne!  25 sm
Von Rønne sind es 10 sm weniger nach Rügen (50 sm) und das Kap Hammer Odde liegt auch nicht mehr im Weg. Der Wind weht zwar nur mit 3 Bft, aber der Tag verspricht ein geruhsames Segeln bei überwiegendem Sonnenschein. Die Morgenkälte macht voraussichtlich angenehmen Mittagstemperaturen Platz.
So! Endlich raus! Den ganzen Tag Sonne satt. Trotzdem war es morgens ordentlich kalt durch den Wind. Habe immer mehr angezogen (Zwiebel) und wäre besser mit dem Thermooverall gestartet. Zwei Stunden Richtung Ost, um genügend Höhe für Hammer Odde zu haben. Und kurze Zeit, nachdem ich dort vorbei war, war auch der Wind vorbei. Die Segel eingeholt, um das Schlagen  im Schwell zu beenden und, da noch viel Zeit war, die Angel rausgeholt. Der erste Dorsch nach 15 Minuten Warten war ein kleiner und der zweite, 5 Minuten, nachdem ich die Angel wieder ausgeworfen hatte, ein großer. Hatte vielleicht 7 kg. War auch nicht ganz einfach, der zog mächtig. Aber nach  20 Minuten war er an Bord. Die Hälfte kriegt ein benachbarter Segler, sonst müsste ich ein Woche lang Dorsch essen.

Fisch

Hier in Rønne weht jetzt der Wind aus welcher Richtung? Richtig, aus der, in die ich will - Rügen. In der Nacht hat er gedreht. So war das nicht vorhergesagt. Jetzt wäre Schweden (Skillinge) gegangen.  Aber ich mach jetzt nicht "rein in die Kartoffel, raus aus der Kartoffel", sondern halte an Rügen fest. Das ist wahrscheinlich verkehrt, weil dann der Wind erfahrungsgemäß so stehenbleibt (wer soll da nicht abergläubisch werden? Seeleute sollen es sowieso schon sein). Und für heute Nacht und morgen (Samstag) sind wieder 6 Bft angesagt. Jetzt werde ich in Rønne eingeweht! Wenigstens sind hier die Lebensmittel günstiger.
Samstag: Schon wieder Sturm! Den ganzen Tag. Und weil der Hafen von Rønne auf der Westseite, der Wetterseite, liegt. kriegt er den Seegang fast ungehindert ab. Der Hafen ist ungeeignet bei Starkwind aus westlichen bis nördlichen Richtungen! Hier kann man schon im Hafen seekrank werden! Das Wetter wird nach der Wetterkarte wohl mindestens die kommende Woche anhalten.

Dienstag, 11.09., Rønne - Sassnitz,  50 sm
Wieder eine Woche festgehalten worden in Rønne durch zu heftigen Wind aus der falschen Richtung. Früh raus, der Törn ist lang! Wegen der Temperatur und dem frischen Wind im Thermoanzug gestartet. Den konnte ich aber mittags ausziehen und immer mehr ablegen. Anfänglich mehr nach Westen gesteuert, als der diekte Kurs nach Sassnitz, weil ich ab mittag rückdrehenden Wind erwarte. So muß ich am Ende der Fahrt nicht aufkreuzen. Ab Mittag schralt der Wind nach einer kurzen Scherung auf NE auf W und wird immer weniger, so daß ich den Motor mitlaufen lassen muß, um nicht erst morgens anzukommen. Durch die viele Stillliegerei ist das Boot langsam geworden. Auch der Motor muß sich mehr anstrengen. Da wird wohl eine beträchtliche Anzahl von Seepocken unten am Rumpf sitzen! Spätenstens im Frühjahr muß das Schiff aus dem Wasser! Mit dem letzten Tageslicht in Sassnitz angelegt. 

Sonntag, 16.09., Sassnitz - Gager,  26 sm
Schönstes Segelwetter. Anfangs kühl, dann immer wärmer. Und der passendes Wind. Mit bis zu 7,5 kn durch durch die Prorer Wiek gepflügt. Jedoch, kurz nachdem das Aufkreuzen von Nordperd nach Südperd begonnen hatte, kam das Fockfall und damit die Fock von oben. Der Takeling am Schothals war aufgegangen. Da in der Welle das Aufentern in den Mast nicht sehr angenehm zu werden versprach, die Sache verschoben bis Gager und den Motor gestartet.

Dienstag, 18.09., Gager - Stralsund,  23 sm
Eigentlich sollte das ein kurzer Trip werden, wegen dem unklaren Masttopp allerdings unter Motor. Zum Masttopp: Zum Einscheren des Fockfalls musste ich zweimal in den Masttopp, weil ich beim ersten Versuch feststellte, dass ohne eine Einfädelhife das Fockfall nicht über die zwei Umlenkrollen zu bringen war. Deshalb für den zweiten Veruch ein kurzes Stück Draht an das Fallende appliziert. Das funktionierte dann. Abends stellte ich fest, daß das Großfall blockiert wurde und erst durch einen kräftigen Ruck zu lösen war.  Ursache unbestimmt, kann aber mit dem neu eingeschorenen Fockfall zusammenhängen. Damit ist aber aus Sicherheitsgründen Segeln nicht möglich und erst eine erneute Kontrolle im Masttopp nötig. Der schwache Wind ließ anfänglich auch das Segeln nur mit Fock nicht zu, .und ab 1300 Uhr führte der dann erreichte Strelasund bei 6 Bft genau gegenan. So dauerte der Trip länger als geplant und der permanente Motorlärm hatte mich am Abend dann richtig geschafft.
Der Hafen von Stralsund ist auch nicht grade billig, deswegen werde ich wohl morgen (Mittwoch) die wenigen Seemeilen nach Barhöft gehen.

Mittwoch, 19.09., Stralsund - Barhöft,  10 sm
Das erste Stück mit der Fock gesegelt. Ging schneller als unter Motor mit Marschdrehzahl. Vor der Vierendehlrinne dann allerdings die Fock eingerollt und den Motor benutzt, weil diese Rinne sehr schmal und von teilweise fußtiefem Wasser begrenzt ist. Hier in Barhöft warte ich jetzt zusammen mit 5 anderen Booten auf das richtige Wetter für den Kurs Richtung Rostock.

Sonntag, 23.09., Barhöft - Warnemünde,  46 sm
Früh raus, der Törn ist lang ohne eine Anlegemöglichkeit zwischendurch. Natürlich war mittags nach einem Drittel der Strecke der Wind weg (und kam auch nicht wieder). Deshalb die Angel ausgeworfen. Allerdings war der Dorsch zu klein, so dass ich ihn wieder dem Meer übergab. Überlegt, vor Darser Ort zu ankern, aber es waren für die Nacht 5 Bft angesagt (die nicht kamen) und ich zog vor, nach Warnemünde zu motoren. Langweilig! Bei Dunkelheit eingelaufen, da ich jedoch in Rostock schon gewesen bin, kannte ich die Einlaufverhältnisse.

Montag, 24.09., Warnemünde - Rostock,  5 sm
Keine Bemerkungen und auch kein Logbucheintrag.

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