Dienstag, 02.09., Kalmar -
Mörbylonga, 9 sm
Irgendwie ist mir der Hafen von Kalmar nicht sympatisch. Wahrscheinlich
liegt das an der touristischen Atmoshäre, die jetzt im September
eigentlich überflüssig ist und sich vor Allem durch hohe
Preise bemerkbar macht, obwohl kaum noch Touristen da sind.
Außerdem hat der Hafen keinerlei Flair. Allerdings ist die
Versorgung hervorragend. Trotzdem, Kalmar wird wahrscheinlich von den
meisten Booten angefahren, weil alle da hin fahren. Nebenbei, Kalmar
ist allerdings eine geschichtlich bedeutende Stadt.
Trotzdem lieber nach Mörbylonga verholt - grad auf der anderen
Seite vom Sund etwas Richtung Süden, da gefällt es mir
besser.
Freitag, 05.09., Mörbylonga - Mörbylonga, 11 sm
Wollte eigentlich nach Grönhögen, aber nach 5 Seemeilen bei
zunehmend Bft 6, ich wollte grade reffen, ging das Achterliek der Fock
kaputt und das Spannseil wickelte sich um den Radarreflektor. Also
musste das Groß runter, damit ich freie Sicht auf die Fock hatte.
Mit entsprechendem Winkel zum Wind kam das Spannseil frei und ich
konnte die Fock einrollen. Bei Seegang von 1,5m wollte ich allerdings
nicht draußen die Fock wechseln, deshalb mit Motor zurück
nach Mörbylonga, weil da da Boot am Liegeplatz genau im Wind liegt.
Sonntag, 07.09., Mörbylonga - Kalmar, 9 sm
Zufällig habe ich im Hafenführer die Anzeige einer
Segelwerkstatt in Kalmar gelesen. Also dahin, um die Fock reparieren zu
lassen. Danach sehe ich weiter. Sowieso war die ganze Woche entweder
Wind aus Süden oder garkeiner. Dafür hat es seit Samstag
ordentlich geregnet.
Montag, 08.09., Kalmar - Mörbylonga, 9 sm
Die Fock ist repariert. Zurück nach Mörbylonga, denn die
hohen Hafengebühren von Kalmar muß ich nicht unbedingt
nochmal bezahlen. Mörbylonga ist halb so teuer!
Dienstag, 09.09., Mörbylonga -
Grönhögen, 19 sm
Nach Grönhögen, um den für Mittwoch angesagten halben
Wind ausnutzen zu können. Zwar konnte ich anfangs knapp
Grönhögen anliegen, aber nach 10 sm war der Wind weg und es
blieb wieder nur der Motor übrig. Zwei Stunden vor
Grönhögen frischte es auf, allerdings von vorn. Also weiter
motort.
Mittwoch, 10.09., Grönhögen -
Sandhamn, 23 sm
Nach Passieren von Ölands Södra Udde war der Leeschutz der
Insel weg und es fing die Rollerei an. Gute Fahrt gemacht, aber
dreieinhalb Stunden gerollt, weil der Wind schräg von hinten kam.
Mal sehen, wie's morgen wird, der Kurs geht genau nach Westen und der
Wind soll von Nordost kommen. Könnte wieder eine Rollerei werden.
Es sind kaum noch Segler unterwegs. Mit Beginn des September hat der
Umtrieb schlagartig aufgehört.
Donnerstag, 11.09., Sandhamn - Hanö, 41 sm
So sah
der Beginn des Törns aus: Bestes Wetter. Zwar nicht viel Wind,
aber ausreichend, um stetig vorwärts zu kommen. Geschätzte
Ankunftszeit: 17 Uhr
|
|
Dann
allerdings zog nach der halben Strecke eine Kaltfront durch mit Regen
und der Wind nahm schlagartig ab. Durch die alte Dünung nahm das
Rollen zu, wobei die Segel keine Stützwirkung mehr hatten. Neue
Ankunftszeit: 22 Uhr. Deshalb dann doch wieder den Motor genommen
|
|
Montag, 15.09., Hanö - Simrishamn, 35 sm
Etwas ruppiger Törn. Los ging's mit 2-3 Bft. War aber früh
genug dran. Mit Schmetterling genau vorm Wind bei allerdings
schräg von hinten auflaufenden Wellen. Kurz vor Mittag hatte ich
den Eindruck, besser das Groß weg zu nehmen. Kaum erledigt legte
der Wind auf 7 Bft zu und der Seegang nahm beständig zu. Einzelne
Wellen erreichten wohl an die 4 Meter - und immer noch schräg von
achtern. Erstaunlicherweise schaffte es der Autopilot, den Kurs zu
halten, auch wenn einige Male Wellen das Boot fast querschlagen
ließen. War dann überraschend schnell in Simrishamn. Da werd
ich abwarten, daß der Seegang nachläßt, denn der ist
das Problem, nicht der Wind.
Donnerstag, 18.09., Simrishamn -
Kåseberga, 23 sm
Inzwischen ist der Seegang etwas zurückgegangen, sodaß ich
mich wieder auf den Weg machte. Nur war wieder kaum noch Wind. Also hab
ich mal nach Brantevik reingeguckt. Schöner Hafen. Aber doch
weiter nach Skillinge, dort zu Mittag gegessen, danach allerdings
wieder weiter. Nach der Ecke bei Sandhammeren konnte ich doch
tatsächlich wieder ein bißchen segeln. Vorm Auslaufen hatte
sich die Dirk allerdings am Mast vertörnt und die Großschot
blockiert. Im Seegang das aufzuklaren ging nicht, weil der Rodkicker
aus Altersgründen den Baum nicht mehr halten konnte und der
dadurch in jedem Wellental auf dem Rahmen der Cockpitscheibe aufschlug.
Deshalb zurück in den Hafen, um das Problem ohne Seegang
lösen zu können. Anschließend jedoch ohne Segel weiter.
Freitag, 19.09., Kåseberga - Gislövs
Läge, 31 sm
Kein Wind. Kein Seegang, Motor.
Samstag, 20.09., Gislövs Läge -
Malmö-Lagunen, 27 sm
Wieder kein Wind. Kein Seegang. Motor
Dank der Information eines freundlichen Schwedens kann ich hier zu
anständigen Preisen neue Batterien kaufen. Zwar sind sie gerade
nicht vorrätig und werden erst in einer Woche geliefert, aber das
macht nichts, so kann ich mir ausführlich Malmö ansehen und
am Bahnhof gibt es auch die Wochenzeitung, die meine Leselust
zufriedenstellt. Das Wetter ist herbstlich schön mit kühlen
Nächten und Nebel am Morgen und Sonnenschein mit Wärme
über den Tag.
zum Logbuch
September 2008
weiter zum
Oktober 2008