Fahrbericht MS "Cumulus"
                                        Juli 2004

Donnerstag,   01.07.,  Nije Krúzpôle - Stavoren - Nije Krúzpôle
Montag,        05.07.,  Nije Krúzpôle - Stavoren
Dienstag,       06.07.,  Stavoren - Enkhuizen
Dienstag,       13.07.,  Enkhuizen - Trintelhaven
Sonntag,        18.07.,  Trintelhaven - Urk
Montag,         19.07.,  Urk - Trintelhaven
Dienstag,        20.07.,  Trintelhaven - Enkhuizen
Donnerstag,    22.07.,  Enkhuizen - Trintelhaven
Sonntag,         25.07.,  Trintelhaven - (Breezanddijk) - Enkhuizen
Freitag,           30.07.,  Enkhuizen - Urk
Samstag,         31.07.,  Urk - Trintelhaven



Donnerstag, 01.07.
Nije Krúzpôle - Stavoren - Nije Krúzpôle
Die Teile sind da und ich nutze die Fahrt nach Stavoren zum Einkaufen.

Samstag, 03.07.
Jetzt läuft der Motor der Seahorse wieder. War ein riesiger Zirkus bloß wegen einem Gefrierschutzstopfen! Dafür ist bei der Cumulus ein Deckel vom Wärmetauscher rausgeflogen. Die Lötstellen seines Haltestegs haben sich gelöst. Notreparatur! In Enkhuizen kann ich wahrscheinlich nachlöten lassen oder eine andere Reparaturmöglichkeit durchführen.


Montag, 05.07.
Nije Krúzpôle - Stavoren Reede
Eigentlich wollte ich heute noch nach Enkhuizen weiter, aber an einer Klappbrücke in Galamadammen wurde gearbeitet, sodaß ich erst später durchkam. Also nochmal in Stavoren an bewußtem Passantensteiger angelegt und übernachtet.

Dienstag, 06.07.
Stavoren - Enkhuizen, 17 sm
Eben war ich draußen, da sprang der Wind um von NordWest auf SüdWest, deshalb mußte ich nach Enkhuizen aufkreuzen, das macht aus direkter Distanz von 12 Seemeilen 17 und dauert bei dem schwachen Wind dann entsprechend länger. Allerdings hatte ich dann 3 Seemeilen vor dem Ziel keine Lust mehr und warf den Motor an.


Dienstag, 13.07., Enkhuizen Reede - Trintelhaven,  11 sm
Endlich wieder Segeln! Die Rolle als Mutterschiff ist beendet, jetzt kann ich wieder in Ruhe weitere Turns ins Auge fassen.
Durch die Winddrehungen im Lauf der Woche haben sich die Ankerketten beider Schiffe miteinander "verturnt", wir brauchten eine Drei-Viertel-Stunde, um sie klar zu kriegen. In Trintelhaven muß ich die ganze Kette aus dem Kettenkasten holen, weil durch das Verdrehen der Hahnepot blockiert war und die Kette jetzt in sich verdreht ist. Da das die Kette schwächt, muß sie raus und entdrillt werden.
Die Fahrt nach Trintelhaven war mal wieder spannend: Vorm Wind bei Bft 6, da kommt das Schiff so richtig ins Geigen, Krängung nach beiden Seiten bis 40° und das Beiboot wollte mich auch ein paar Mal überholen. Das muß in Zukunft bei Vorm-Wind-Kursen an die Davits. Der Seegang war wegen der langen Windstrecke bis 2m hoch bei einer Wellenlänge von 15m, ruppige Verhältnisse!


Sonntag, 18.07.
Trintelhaven - Urk,  7 sm
Eigentlich wollte ich nach Breezanddijk, das sind 30 Seemeilen. Bloß war der Wind weg. Bin 3 Seemeilen nach Trintelhaven "verhungert" und dümpelte bei totaler Flaute drei Stunden. Sehr entspannend! Diverse Arbeiten erledigt. Da im Osten ein Gewitter aufzuziehen schien und die Sicht immer schlechter wurde, entschloß ich mich, nach Urk, dem nächstgelegenen Hafen, mit Motor abzulaufen.


Montag, 19.07.
Urk - Trintelhaven,  7 sm
Der Hafenmeister war noch nicht da und gestern war er schon durch: nix wie weg, da muß ich nichts bezahlen, obwohl ich Strom hatte. Und Grillsachen waren noch da und weil man das ganz hervorragend in Trintelhaven am Ufer grillen kann, also wieder zurück nach Trintelhaven.


Dienstag, 20.07.
Trintelhaven - Enkhuizen,  11 sm
Kaum aus dem Hafen fing es an zu regnen. Und da der Wind ungünstig stand, erst einen langen Schlag Richtung Lelystad gemacht, um Höhe zu gewinnen. Von da aus ein direkter Anlieger nach Enkhuizen.


Donnerstag, 22.07.
Enkhuizen - Trintelhaven,  11 sm
Wird langsam meine Hausstrecke! Schöner Wind die halbe Strecke lang, dann nichts mehr. Also mit Motor weiter. Richtiger Sommertag!


Sonntag, 25.07.
Trintelhaven - (Breezanddijk) - Enkhuizen,  24 sm
Wind aus der richtigen Richtung: NordWest. Mal einen "LongRun" machen, 40 Seemeilen. Viel größere Strecken kann man im Ijsselmeer nicht segeln. Beim Ausfahren aus Trintelhaven weht es mit Bft 3 aus NordWest. Also Groß und Genua hoch. Aber irgendwas irritiert mich: Ich nehme die Segel nur zum ersten Reff. Nach einer Stunde kann ich direkt Kurs auf Breezanddijk, knapp vorbei an Stavoren anliegen. Es briest auf. Die Cumulus läuft 6 Knoten bei 35° Krängung. Nach einer weiteren halben Stunde hat der Wind Bft 6, in Böen 7. Es regnet. Ich reffe zum 2. Reff. Die Cumulus läuft immer noch 6 Knoten, aber weil die gereffte Genua nicht mehr zieht, kann ich die Höhe nicht halten. Versuche zu kreuzen. Nach zwei Kreuzschlägen stelle ich fest, daß ich immer noch auf der gleichen Höhe bei Stavoren stehe. Jetzt bemerke ich, daß an der Genua eine Naht aufgeht, schon einen Meter lang!
Es bleibt nichts anderes übrig, als nur mit dem Groß nach Enkhuizen abzulaufen.


Freitag, 30.07.
Enkhuizen - Urk,  12 sm
Die Genua hab ich genäht, von Hand! Brauchte dafür wegen noch 2 weiteren Stellen einen ganzen Tag. In Enkhuizen reichte die Batterieladung wegen dem Wetter nicht, deswegen jetzt Urk zum Batterieladen, und das Wasser ist auch all. Das ist ja alles beim Hafentarif in Urk inclusiv.
Schöner Sommerturn mit wenig Wind.


Samstag, 31.07.
Urk - Trintelhaven
                                                                            ACHTUNG:
ZUR ZEIT KANN ICH KEINE EMAILS VERSCHICKEN, NUR EMPFANGEN! WICHTIGE DINGE BEANTWORTE ICH PER SMS! ALSO DIE HANDY-NUMMER ANGEBEN. WEISS NICHT, WANN ICH DAZU KOMME, DEN RECHNER WIEDER PLATT ZU MACHEN!

Eigentlich will ich ja endlich aus dieser Südijsselmeer-Ecke raus, aber dazu braucht ea Wind und den dann noch aus der richtigen Richtung! Morgens der Wind aus West ist ja schon viel versprechend. Leider ziemlich spät raus, so komme ich in die Mittagsflaute! Natürlich, so ist es auch: Vor der Flaute die typischen schralenden Winde, Wende an Wende, und es bringt trotzdem nichts! Also die Flaute aussitzen und auf die Nachmittagsbrise warten. Nur kommt die dann in der Regel aus einer anderen Richtung, heute nun aus WestNordWest, das ist die Richtung, wo ich eigentlich hin will.
Neues Ziel, wie könnte es auch anders sein: Trintelhaven!


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