Text
zum
Logbuch "Cumulus"
Montag, 04.04.2005, Lemmer - Stavoren, 19 sm
Seit einer Woche ist gutes Wetter. Heute hat es sich allerdings etwas
eingetrübt. Macht aber nichts. Alle Systeme arbeiten und es hat
Spaß
gemacht, wieder unterwegs zu sein!
Donnerstag, 07.06., Stavoren Passantensteiger - Stavoren
Buitenhaven,
2 sm
Nach drei Tagen Sturm aus SW und Achterbahnfahren an den Festmachern
habe ich genug. Es ist noch mehr Wind angesagt und aus einer noch
schlechteren
Richtung. Ich verhole mich die 2 Seemeilen in den Gemeindehafen.
Deftige
2 Seemeilen! Alles, was nicht fest ist oder was ich vergessen habe
vorzubereiten,
fliegt im Schiff rum. Muß mich erst wieder dran gewöhnen,
daran
zu denken.
Ich bleibe ein paar Tage im Gemeindehafen, vor allem, weil wieder Sturm
vorhergesagt wird.
Freitag, 08.04.
Wind mit Stärke 7, in Böen 9-10, fegt durch den Hafen. Obwohl
der Fetch (die freie Windstrecke) kurz ist, nur 250 Meter, bauen sich
wegen
der senkrecht im Weg liegenden Hafenmauer stehende Wellen auf. Das
Wasser
im Hafenbecken kocht!
Die Cumulus liegt auf der linken Backe. Bin erleichtert, daß
ich
nicht mehr am Passantensteiger liege. Der Windgenerator macht die
Batterien
wieder voll. Nachts arbeitet das Schiff so stark, daß die Fender
die Farbe des Zierstreifens abgescheuert haben. War etwas unruhig. Um 2
aufgewacht und die Fender neu platziert.
Sonntag, 10.04., Stavoren - Trintelhaven,
16,5 sm
Morgens ziemlich kalt, bedeckt, leichter Nieselregen, aber abflauende
Winde vorhergesagt. Schneller Turn. In Trintelhaven kam dann die Sonne
raus (wie sich's gehört) und es wurde warm (19°C).
Donnerstag, 14.04., Trintelhaven -Urk, 7 sm
Nach Urk zum Einkaufen und Batterieladen. Da das Achterliek der
Rollfock
aufgegangen ist und die Nähmaschine nicht richtig will, ist die
kleinere
Ersatzfock angeschlagen. Das vertrimmt das Boot deutlich, sodaß
nur
mit 2/3 Groß eine brauchbare Ruderlage mit nicht zuviel
Widerstand
möglich ist. Sonst alles normal.
Freitag, 15.04., Urk - Enkhuizen/ E. Reede,
12 sm
Friedliches Wetter, aber wenig Wind. Bei stehender Peilung unter Segeln
2x Berufsschifffahrt ausgewichen. Im Buitenhaven von Enkhuizen zum
Einkaufen
angelegt, danach auf Reede zum Ankern.
Montag, 18.04., Enkhuizen Reede - Stavoren,
10 sm
Beim Rausfahren neues Schild gesehen: Ab jetzt kostet es auf der Reede
"Ankergebühr". Damit fällt dieser Ankerplatz leider aus. In
Horn
soll das auch schon so sein. Aber im Mai oder im Juni geht es sowieso
nach
Dänemark!
Ruhige Fahrt nach Stavoren mit immer weniger Wind. Am Abend dann statt
Ostwind, wie eigentlich angesagt, Westwind! Das ist wieder die falsche
Richtung. Wenn er zu stark wird, muß ich wieder vorzeitig weg.
Mal
sehen.
Sonntag, 24.04., Stavoren - Den Oever, 13,5
sm
Nach einer ruhigen Woche mit Frühlingswetter, tagsüber warm,
nachts kalt, Richtung Trintelhaven aufgebrochen. Draußen wegen
der
Windrichtung Zieländerung, Trintelhaven geht nicht, also Den
Oever.
Schöner Törn.
Am Dienstag mit noch OstSüdOst-Wind nach Den Helder und wenn dann
der Wind auf SüdWest dreht, zurück nach Den Oever oder
Kornwerderzand
(Makkum).
Die Nacht war unruhig: Gegen 23 Uhr nahm der Wind am Schwimmsteg genau
von der Seite so zu, daß die Cumulus mit jeder Welle vom Steg
abgezogen
und wieder draufgeworfen wurde. Also Leinen los und in den
geschützten
Fischereihafen an die Spundwand. Der hat allerdings Tide (1,8m
Höhenunterschied),
sodaß ich jede Stunde aufstehen und die Festmacher anpassen
musste,
auch weil die Fender neigten dazu, in die Vertiefungen der Spundwand zu
rutschen, womit sie dann unwirksam waren. Trotzdem gut geschlafen.
Montag, 25.04., Den Oever - Den Helder, 12
sm
Anfangs kalt, gegen Mittag wärmer, gegen Abend warm. Nichts
besonderes,
nur daß der Wind von seitlich hinten und der Ebbstrom eine flotte
Fahrt ergaben.
Mittwoch, 27.04., Den Helder - Den Oever - Makkum
- Breezanddijk, 37,5 sm
Leider ist der Wind zu schwach, um mit dem Texelstrom nach
Kornwerderzand
zu gehen. Nachdem ich um halb sechs aufgestanden bin, brauche ich aus
dem
Binnenhafen durch die Schleuse und die Brücke bis halb neun, bis
ich
aus dem Hafen raus bin. Segle nach Den Oever. Die Fahrwassertonnen sind
im sonnigen Gegenlicht schwer auszumachen.
Ab Den Oever, wieder im Ijsselmeer, gaaanz entspannter Törn
entlang
dem Abschlußdeich nach Makkum. Da wollte ich eigentlich über
Nacht bleiben, aber dann kamen 25 "braune" Segler mit entsprechend
vielen
Youngsters. Das stört mich zwar nicht, aber nach kurzer Zeit
feilte
laute Musik an meinen Nerven. Erfahrungsgemäß geht sowas bis
mindestens Mitternacht, sodaß ich vorziehe, wieder die Segel zu
setzen
und nach Breezanddijk zu gehen.
Logbuch April 05
weiter zum Mai 2005