Juni 2006
MS "Cumulus"
DJ 8257
211395230
Donnerstag 01.06. Flemhuder See - Gieselau-Kanal
Freitag 02.06. Giselau-Kanal - Süderstapel (Eider)
Montag 05.06. Süderstapel - Schleuse Nordfeld
Dienstag 06.06. Schleuse Nordfeld - Tönning
Freitag 16.06. Tönning - Helgoland
Samstag 17.06. Helgoland - Wangerooge
Sonntag 18.06. Wangerooge - Norderney
Montag 19.06. Norderney - Borkum
Freitag  23.06. Borkum - Delfzijl (NL)
Samstag 24.06. Delfzijl - Zoutkamp
Sonntag 25.06. Zoutkamp - Franeker
Montag 26.06. Franeker - Harlingen -  Kornwerderzand binnen (Ijsselm.)
Dienstag 27.06. Kornwerderzand - Stavoren - Enkhuizen
Mittwoch 28.06. Enkhuizen - Lemmer
Freitag 30.06. Lemmer - Urk - Kampen

Donnerstag, 01.06., Flemhuder See - Gieselau-Kanal
Nichts von Bedeutung, außer daß der Motor bei der lang andauernden Fahrt mit erhöhter Drehzahl Öl verbraucht. Aber im grünen Bereich.


Freitag, 02.06., Giselau-Kanal - Süderstapel (Eider)
Hier auf der Eider habe ich es nun wieder langsamer angehen lassen. Um die Mittagszeit geankert und in Ruhe was zu essen gekocht.
Am Sonntag geht es weiter Richtung Schleuse Nordfeld, ab da dann die Tiden-Eider beginnt. Für die Fahrt nach Tönning und das Anlaufen diese Hafens ist nun wieder die Tide von Bedeutung (der Hafen fällt trocken).


Dienstag, 05.06., Süderstapel - Schleuse Nordfeld
Langsam zur Schleuse Nordfeld gebummelt.
In Tönning dann am nächsten Tag auf dem Slip trocken gefallen, um das Unterwasserschiff zu inspizieren und nach dem Loggeber zu sehen. Der bringt nämlich keine plausiblen Geschwindigkeitsangaben. Vielleicht von Kraut überwuchert. Dabei festgestellt, daß sich relativ wenig Seepocken angesiedelt haben und auch der Geber frei ist. Also wahrscheinlich hinüber.Sehe ich aber erst, wenn ich auf die Nordsee auslaufe. Immerhin, die Melkfettmethode funktioniert ganz gut (letzter Auftrag vergangener September).
Jetzt in Tönning muß ich mindestens eine Woche bleiben, bis die Flut in der Frühe ist, damit ich mit dem Ebbstrom aus der Eidermündung komme und noch genügend Tageszeit für Helgoland oder Wangerooge habe. Das Wetter muß dann allerdings auch passen. 

Freitag, 16.06., Tönning - Helgoland/Wangerooge
3 Uhr 45 (2 Stunden vor Hochwasser) aufgestanden. Heute paßt die Tide und das Wetter sollte auch. Sobald die Fahrwassertonnen zu erkennen waren aus Tönning ausgelaufen, um die Barre an der Eidermündung nordwestlich der Untiefe Isern Hinnerk mit genügend Wasser unter den Kielen zu passieren. Bis dorthin sind es immerhin 17 Seemeilen und die Schleuse des Eidersperrwerkes beansprucht auch eine gewisse Zeit.
Das war dann das letzte, was paßte. Der Wind kam nicht, wie angekündigt, aus NordWest, sondern aus SüdWest und schwächelte dann gegen Mittag. Dabei drehte er leicht rück, sodaß ich Wangerooge wegen der Abdrift durch die Tide nicht mehr halten konnte. Ein Kurswechsel nach Helgoland fiel ins Wasser, dafür war der Wind bei der jetzt gekenterten Tide zu schwach. Einen Motorversuch Richtung Wangerooge habe ich abgebrochen, weil eine ruppige Altdünung genau seitlich kam und die Cumulus fürchterlich rollte und stampfte. Dann halt mit Motor die 12 Seemeilen genau gegenan gen Helgoland.


Samstag, 17.06., Helgoland - Wangerooge
Heute Abend (Sonntag) ist mir zu heiß, um viel zu schreiben. Für fantasiebegabte Personen sollte das Logbuch reichen.


Sonntag, 18.06., Wangerooge - Norderney
S.o. Leider mußte ich nach Norderney rein, sauteurer Hafen mit klassischer Abzocke, weil zu wenig Wind war, um mit der Tide bis Borkum zu kommen. Der Rest s. Logbuch.


Montag, 19.06., Norderney - (Lauwersoog) Borkum
Flotter Törn. Am Anfang guter Wind plus schiebender Tide. Jedoch, kurz nachdem ich beschlossen hatte, nach Lauwersoog (NL) weiter zu laufen, weil für die nächsten Tage stärkerer Wind aus SüdWest angesagt war (wie üblich: da wollte ich hin), schlief der Wind für kurze Zeit ein. Passiert sowas abrupt, kündigt das meistens eine Windscherung an. So war's auch, der Wind drehte recht nach West. Kaum hatte ich den Kurs geändert (auf 180° und damit nach Borkum) und die Segel auf die neuen Bedingungen eingestellt, belehrte mich ein Blick auf's Wetter, daß es damit nicht getan war. Aus südwestlicher Richtung staffelte ein Gewitter heran. Die Zeit reichte gerade noch, das Groß zu streichen und die Fock auf 7-8 Bft vorzubereiten sowie alle Luken zu schließen und Regenzeug an zu ziehen. Innerhalb 5 Minuten war die Sicht auf 100m begrenzt und das im Fahrwasser der Außenems. Mit geringstem Segelzug, aber zusätzlichem Schiebestrom durch die Tide mit 5 Knoten durch die Waschküche blind Richtung Borkum gestochen. Ein großer Frachter wich aus. Wäre ich nicht schon hier gewesen und hätte die Ansteuerung nicht gekannt, hätte ich ein Problem gehabt.


Freitag, 23.06., Borkum - Delfzijl (NL)
Seit fünf Tagen eingeweht in Borkum. Und die nächsten Tage immer noch SüdWest-Wind. Jetzt macht es keinen Sinn mehr, auf dem Ziel Lauwersoog zu beharren. Also in Delfzijl nach Friesland rein.......
Ende des Segelns...vorläufig jedenfalls. Ab Mitte der Strecke mit Motor, weil der Ebbstrom mit 2,5 kn entgegensetzt. Ohne Wartezeit durch die Seeschleuse bei Delfzijl.


Samstag, 24.06., Delfzijl - Zoutkamp
Nichts zu berichten.


Sonntag. 25.06., Zoutkamp - Franeker
Nichts zu berichten, außer daß ich beschlossen habe, bei Harligen ins Wattenmeer zu gehen für den kurzen Sprung nach Kornwerderzand und dann da ins Ijsselmeer. Dann hört mal wieder das Motoren auf und es wird gesegelt! Nebenbei, das Wetter ist miserabel geworden und morgen soll es Gewittersturmböen bis Bft 10 geben. Mal sehen.


Montag, 26.06., Franeker - Harlingen - Kornwerderzand binnen (Isselmeer)
Von Harlingen das kurze Stück bis Kornwerderzand inmitten einer Flotte von 50 Booten gesegelt, die an "Friesland rund" teilnehmen. Im Außenhafen von Kernwerderzand deshalb Mittagspause gemacht, um der Wuhling in der Schleuse zu entgehen. Später dann durch und im Binnenhafen für die Nacht an einen Schlengel.


Dienstag, 27.06., Kornwerderzand - Stavoren - Enkhuizen
In Stavoren nach Westerly-Teilen gefragt. Nichts. Also muß ich am Scharnier der Toilettenluke improvisieren. Aber wenigstens noch Wasser gebunkert, weil am Samstag ein Schlauch an einer Verbindung abgerutscht war, bei dem die Schlauchschelle so schlampig angesetzt war, daß das nur zufällig so lange gehalten hat. Das erklärte dann das Wasser in der Bilge. Und ordentliches Segelwetter war heute!


Mittwoch, 28.06., Enkhuizen - Lemmer
Hat gut angefangen, der Törn. Leider drehte dann der Wind in Zielrichtung, bevor er dann wegblieb. Also wieder 3 Stunden mit dem Motor. Aber schönes Wetter!


Freitag, 30.06., Lemmer - Urk - Kampen
Unter Fock und Groß Anker gelichtet und langsam rausgetrödelt aus dem Lemstergeul. Dann ging's einigermaßen bis kurz vor Urk, dann war der Wind weg. Mit Motor nach Urk rein, um nach Mastlegemöglichkeiten zu fragen. Gibt keine, also nach Kampen. Heißer Tag, war ganz schön fertig danach. Für die Ijsseltour muß ich auf jeden Fall den Rhoneerprobten Sonnenschirm aufspannen.
Und damit endet der Juni.

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