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Freitag, 02.06., Giselau-Kanal -
Süderstapel
(Eider)
Hier auf der Eider habe ich es nun wieder langsamer angehen lassen.
Um die Mittagszeit geankert und in Ruhe was zu essen gekocht.
Am Sonntag geht es weiter Richtung Schleuse Nordfeld, ab da dann die
Tiden-Eider beginnt. Für die Fahrt nach Tönning und das
Anlaufen
diese Hafens ist nun wieder die Tide von Bedeutung (der Hafen
fällt
trocken).
Dienstag, 05.06., Süderstapel - Schleuse Nordfeld
Langsam zur Schleuse Nordfeld gebummelt.
In Tönning dann am nächsten Tag auf dem Slip trocken
gefallen,
um das Unterwasserschiff zu inspizieren und nach dem Loggeber zu sehen.
Der bringt nämlich keine plausiblen Geschwindigkeitsangaben.
Vielleicht
von Kraut überwuchert. Dabei festgestellt, daß sich relativ
wenig Seepocken angesiedelt haben und auch der Geber frei ist. Also
wahrscheinlich
hinüber.Sehe ich aber erst, wenn ich auf die Nordsee auslaufe.
Immerhin,
die Melkfettmethode funktioniert ganz gut (letzter Auftrag vergangener
September).
Jetzt in Tönning muß ich mindestens eine Woche bleiben,
bis die Flut in der Frühe ist, damit ich mit dem Ebbstrom aus der
Eidermündung komme und noch genügend Tageszeit für
Helgoland
oder Wangerooge habe. Das Wetter muß dann allerdings auch
passen.
Freitag, 16.06., Tönning -
Helgoland/Wangerooge
3 Uhr 45 (2 Stunden vor Hochwasser) aufgestanden. Heute paßt
die Tide und das Wetter sollte auch. Sobald die Fahrwassertonnen zu
erkennen
waren aus Tönning ausgelaufen, um die Barre an der
Eidermündung
nordwestlich der Untiefe Isern Hinnerk mit genügend Wasser unter
den
Kielen zu passieren. Bis dorthin sind es immerhin 17 Seemeilen und die
Schleuse des Eidersperrwerkes beansprucht auch eine gewisse Zeit.
Das war dann das letzte, was paßte. Der Wind kam nicht, wie
angekündigt,
aus NordWest, sondern aus SüdWest und schwächelte dann gegen
Mittag. Dabei drehte er leicht rück, sodaß ich Wangerooge
wegen
der Abdrift durch die Tide nicht mehr halten konnte. Ein Kurswechsel
nach
Helgoland fiel ins Wasser, dafür war der Wind bei der jetzt
gekenterten
Tide zu schwach. Einen Motorversuch Richtung Wangerooge habe ich
abgebrochen,
weil eine ruppige Altdünung genau seitlich kam und die Cumulus
fürchterlich
rollte und stampfte. Dann halt mit Motor die 12 Seemeilen genau gegenan
gen Helgoland. |